P. Bloess

Langenberg/Düsseldorf. „Ich freue mich riesig auf diese Tage in Düsseldorf und bin begeistert, dass es durch den Jugendlandtag eine besondere Möglichkeit für uns junge Leute gibt Einblick zu nehmen in den Alltag der Politik. Dass wir uns hier mit unseren Gedanken und Vorstellungen einbringen dürfen, das zeigt die Wertschätzung, die uns das Parlament und insbesondere dessen Präsident André Kuper entgegenbringt.“ Jule Cooper, Schülerin aus Langenberg, wird vom 13. bis 15. November nicht nur an der Aktion teilnehmen, sondern: die 18jährige führt als Präsidentin durch die Tagesordnungen. Viel Verantwortung, vor der sich die junge Frau aber nicht scheut. „Gemeinsam mit weiteren Ehrenamtlichen leite ich eine Blockflötengruppe für Grundschüler in meiner Heimatgemeinde und war auch lange im Vorstand unserer Jugendblaskapelle. Damit habe ich Erfahrungen in der Gruppenführung auch darin, Themen neutral zu betrachten.“

Landtagspräsident André Kuper ist es spätestens seit dem Sommer 2017, als er das höchste Amt in NRW angetreten hat, ein Herzensbedürfnis, Kinder und Jugendliche an die parlamentarische Demokratie heranzuführen. Durch vielerlei Aktionen den Nachwuchs für Politik zu interessieren und ihnen demokratische Werte aufzuzeigen, „das ist mittlerweile unerlässlich für die Stabilität unserer zunehmend gefährdeten Staatsform“, so der Abgeordnete, zu dessen Wahlkreis auch die Gemeinde Langenberg gehört. Seit 2008 gebe es den Jugendlandtag in Nordrhein-Westfalen, „ein, wie ich finde sehr gutes Vorgehen, um Jugendlichen den Alltag unserer Arbeit mit all ihren Vorschriften und Formalitäten zu zeigen, aber auch, um die Diskussionskultur zu leben. Ich freue mich, dass das Interesse an einer Teilnahme in allen Bezirken Nordrhein-Westfalens ungebrochen ist.“

Für Jule Cooper, Schülerin der Q2 am Gymnasium Marienschule in Lippstadt, ist Politik nicht ganz neu, sie ist auch vor Ort schon lange interessiert und wirkt im sogenannten Jugendbeirat mit, was zu ersten tieferen Einblicken in die Kommunalpolitik geführt hat. Sogar das Europaparlament ist ihr nicht fremd: „Ich hatte das Glück, durch das Heinz-Kühn-Bildungswerk im Zuge eines Girls Days nach Brüssel fahren zu dürfen. Dort konnte man die Zeit mit Abgeordnetengesprächen verbringen und auch eine Sitzung verfolgen. Viele interessante Themen kamen da in Brüssel zutage.“

Die Musikerin, seit 10 Jahren spielt sie Klarinette und tritt mit der Langenberger Blaskapelle auch öffentlich auf, blickt gespannt auf die Tage in Düsseldorf. „Ich mache mit, weil ich es wichtig finde, als junger Mensch politisch engagiert zu sein. Und ich bin der Meinung, dass auch wir schon ein Mitbestimmungsrecht haben sollten.“ Ihre Erwartungen richten sich darauf, viele „gute Gespräche und Diskussionen mit den Teilnehmenden aus dem ganzen Bundesland zu haben. Und ich hoffe natürlich in der Folge, dass unsere Entscheidungen auch Umsetzung finden werde in der weiteren politischen Arbeit des Plenums.“

Unvorbereitet geht die Langenbergerin nicht in ihre Aufgaben als Jugendlandtagspräsidentin: „Ich habe mich mit vorigen Teilnehmern auf dieser Position ausgetauscht, die Anträge durchgelesen und mir so einen ersten Überblick verschafft. Auch die Regeln des Jugendlandtages habe ich genau durchgelesen und mir verinnerlicht.“

Als vielleicht schwierigstes Betätigungsfeld sieht sie die Zusammenführung der Meinungen und Interessen der gesamten Teilnehmerschar im Plenum. „Ich hoffe, dass ich die Sitzungen erfolgreich und neutral leiten kann.“

Von Norbert

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