Kritisiert scharf die unseriöse Personalpolitik im Rathaus: CDU-Fraktionsvorsitzender Detlev Hanemann.

„Bei Sunder geht es zu wie in einer Bananenrepublik“

Scharfe Kritik übt die CDU-Ratsfraktion an der Besetzung der neuen Referentenstelle für Bürgermeister Andreas Sunder. Nach einem Auswahlverfahren, für das 74 Interessenten ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht hatten, wird die Stelle der 59-jährigen Lokaljournalistin Elisabeth Rottmann zugesprochen,

die in der Vergangenheit u.a. bereits Pressearbeit für die FWG gemacht sowie als Chefredakteurin für den Rietberger Stadtanzeiger gearbeitet hat.

 

„Das Auswahlverfahren wird formell seine Richtigkeit haben“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Detlev Hanemann. „Jeder, der die Verhältnisse hinter den Kulissen in Rietberg kennt, weiß aber, dass diese Stellenbesetzung im Ergebnis ein Skandal ist. Elisabeth Rottmann hat durch ihre Berichterstattung zu Sunders Wahlerfolg bei der Bürgermeisterwahl beigetragen. Sie hat über Jahre das Klima in der Stadt vergiftet und massiv unseren Bürgermeister André Kuper angegriffen. Es ist nicht schwer zu begreifen, warum sie nun mit der Referentenstelle beschenkt wird. Man muss sich wirklich fragen, ob wir in Rietberg inzwischen in einer Bananenrepublik leben.“

Was die CDU besonders ärgert: Seit Ende letzten Jahres kursiert in Rietberg bereits das Gerücht, dass Rottmann die Stelle im Rathaus bekommen soll. „Wofür wird dann noch ein aufwändiges Auswahlverfahren veranstaltet?“, fragt Hanemann. „Warum wird über 70 anderen Bewerbern Hoffnung auf diese Stelle gemacht, wenn sowieso feststand, wer sie bekommt? Dabei spielen auch die Finanzen eine Rolle. Wir werden in der nächsten Ratssitzung fragen, was diese überflüssige Stellenausschreibung gekostet hat. Außerdem ist es anrüchig, wenn behauptet wird, dass hierdurch keine zusätzlichen Personalkosten anfallen. Das ist falsch, diese Stelle gab es früher nicht. Sunder nutzt die Pensionierung eines Beamten aus dem technischen Bereich zur Schaffung dieser Referentenstelle. Dabei ist die Nachfolge des ausgeschiedenen Beamten zur frühzeitigen Einarbeitung eines Nachfolgers schon vor mehr als einem Jahr durch eine zusätzlich geschaffene Stelle besetzt worden. Jetzt nach der Pensionierung hätte die Stellenausweitung wieder auf das Normalmaß reduziert werden können. Aber bei unserem neuen Bürgermeister kommt es scheinbar nicht aufs Geld an.“

Sehr unwohl ist der CDU-Fraktion auch hinsichtlich der neuen Aufgabenstellung der Rietberger Lokaljournalistin im Rathaus. „Als neue Mitarbeiterin in der Stadtverwaltung ist sie zur parteipolitischen Neutralität verpflichtet. Wie soll das bei ihr gehen? Die Berichterstattung von Frau Rottmann in den letzten Jahren war weiß Gott nicht unparteiisch“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende. „Wenn sie, wie angekündigt, der neue „Übersetzer“ für mehr Transparenz zwischen Verwaltung und Bürgern sein soll, dann raten wir allen Rietbergerinnen und Rietbergern, bei der Berichterstattung aus dem Rathaus in Zukunft sehr auf der Hut zu sein.

Mit freundlichen Grüßen

 

Klaus Engels

(Tel. 0174 / 9351089)

Von Redakteur

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