Am Weiberdonnerstag im Jahre 2024 war der Weg in die Innenstadt von Rietberg ein Abenteuer für sich. Das Wetter spielte in diesem Jahr nicht ganz mit, was besonders die luftig gekleideten Weiber vor eine Herausforderung stellte. Doch viele hatten vorgesorgt und trugen Plastiküberzüge sowie wasserfestes Make-up. Die ersten Hindernisse waren mehrere quergestellte Polizeibullys, gefolgt vom obligatorischen Bulldozer, der potentielle Selbstmordattentäter von einem möglichen Anschlag abhalten sollte. Erst nach einer gründlichen Taschenkontrolle, möglicherweise sogar einer Leibesvisitation, an der Absperrung zur Innenstadt, konnte man sich endlich in das karnevalistische Treiben einreihen. Und dann ging es los!

Kurz vor Beginn des Zuges setzte massiver Regen ein, aber das konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Pünktlich um 15:11 Uhr passierten die Rietberger Altweiber, begleitet vom Fanfarenzug, das Rathaus und die Ehrentribüne. Ihr Motto „Powerfrau“ hatten sie perfekt mit ihren Kostümen im „Worker Style“ umgesetzt. Insgesamt 74 Gruppen mit beeindruckenden 1.222 Teilnehmerinnen verwandelten die Rathausstraße in eine bunte Feiermeile. Hinzu kamen 11 Musikkapellen mit rund 300 Musikern, die für den passenden Soundtrack sorgten.

Bis in die Nacht hinein wurde ausgelassen gefeiert, und weder die 12 Euro Eintritt für das Zelt noch die 10 Euro Teilnahmegebühr für den Zug konnten daran etwas ändern. Noch lange hallte der Schlachtruf „Tendoria helau“ durch die Nacht und zeugte von der ausgelassenen Stimmung, die den Regen schnell vergessen ließ.

Von Norbert

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