In der Gemeinde Wadersloh wird die Regentschaft der Schützen St. Margarethen erneut von einem jugendlichen König bestimmt. Nachdem Owen Bartels im Vorjahr im Alter von 21 Jahren die Herrschaft erlangt hatte, wurde nun Johannes Rassenhövel zum neuen Schützenkönig gekrönt. Mit gerade einmal 23 Jahren erlegte er mit dem 161. präzisen Schuss den hölzernen Vogel und sicherte sich somit den Thron.
Bereits um 8 Uhr morgens versammelten sich die Schützenbrüder des traditionsreichen Schützenvereins St. Margarethen auf dem idyllischen Kirchplatz, um gemeinsam die feierliche Schützenmesse zu zelebrieren. Die Klänge der Feuerwehrkapelle Liesborn begleiteten sie auf ihrem Weg in die vollbesetzte Kirche, wo eine Atmosphäre des Gemeinschaftsgefühls spürbar war.
Ein besonderer Schütze, der sich durch seine herausragenden Verdienste für den Verein hervorgetan hatte, wurde an diesem denkwürdigen Tag geehrt. Egbert Lipke wurde zum Ehrenmajor ernannt und seine tiefe Rührung war ihm deutlich anzusehen. Die Versammlung jubelte begeistert und drückte ihre Anerkennung für seine außergewöhnliche Hingabe aus.
Am Morgen erwarteten die Schützen von Wadersloh das mit Spannung erwartete Vogelschießen. Traditionsgemäß hatte der talentierte Holzschnitzer Theo Gödde den hölzernen Vogel kunstvoll gefertigt. Das Insignienschießen lockte zahlreiche Zuschauer an. Bereits mit dem 28. gezielten Schuss holte David Schembecker die funkelnde Krone herunter. Johannes Rassenhövel führte mit beeindruckender Treffsicherheit den Schuss auf das Zepter aus, während Julius Holtmann mit dem 108. Schuss den majestätischen Reichsapfel zu Boden holte.
Nach einer Reihe erfolgreicher Schüsse wurde die Atmosphäre zunehmend ernst. Alle warteten gespannt auf das aufregende Duell, doch zunächst legte eine längere Schießpause die Anspannung spürbar in die Luft. Nach intensiven Beratungen stellten sich Johannes Rassenhövel und Pascal Austerhoff unter die Stange. In einem fairen Zweikampf setzte sich letztendlich Rassenhövel durch. Der neue Geschäftsführer des Ortsverbands des Deutschen Roten Kreuzes vollbrachte das außergewöhnliche Kunststück, den Vogel mit dem 161. präzisen Schuss zu stürzen. Als seine Königin erwählte er stolz Sarah Wilmsen an seiner Seite.
