Firma Karec will Standort nach Mastholte verlagern
Rietberg-Mastholte. Am 14. August wird der Stadt Rietberg ein neues Bauleitplanverfahren einleiten. Im Stadtteil Mastholte, gleich hinter der Firma Vinnemeier an der Langenberger Straße, möchte das Recycling-Unternehmen Karec einen neuen Standort errichten. Geplant ist eine Anlage für die Lagerung und Behandlung von Mineralstoffen und Metallen.
Im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung haben Bürgermeister Andreas Sunder, Firmenchef Klaus Kempkensteffen sowie die Planer Dirk Schoppenhauer und Martin Kievernagel die Planungen vorgestellt. Im Showroom der Firma Vinnemeier Textil- und Schuhimport GmbH hatte Sunder mehr als 90 Bürgerinnen und Bürger begrüßt. „Wir befinden uns noch ganz am Anfang des Verfahrens“, sagte Andreas Sunder. Denn erst am Montag, 14. August, beginnt die frühzeitige Beteiligung der Behörden und der Öffentlichkeit. 30 Tage haben Bürgerinnen und Bürger dann Zeit, die Pläne einzusehen, Fragen zu stellen und Stellungnahmen abzugeben. „Jetzt aber wollen wir ihnen frühzeitig eine Informationsgrundlage geben, damit sie sich auch tatsächlich beteiligen könne“, so Sunder weiter.
Die Firma Karec GmbH & Co.KG betreibt derzeit im Centraliapark in Wadersloh einen Betrieb für das Kabelrecycling, den Metallhandel und Containerdienst. Dort ist eine Weiterentwicklung des Betriebes aus Platzgründen jedoch nicht möglich. Somit plant Geschäftsführer Klaus Kempkensteffen nun eine Verlagerung des Familienbetriebes nach Mastholte, wo er selbst auch wohnhaft ist. Die Stadt Rietberg plant dazu ein neues Bebauungsplanverfahren »Löhner Erweiterung II«, Nr. 262.2.
Der Betrieb soll auf einem etwa 45.000 Quadratmeter großen Grundstück hinter der Firma Vinnemeier entstehen. Für beide Unternehmen soll eine neue gemeinsame Zufahrt von der Langenberger Straße entstehen. Denn auch Vinnemeier möchte das Bauleitplanverfahren nutzen, um den Unternehmensstandort zu erweitern.
Die Firma Karec, die sich in Mastholte vergrößern könnte, plant am neuen Standort Anlagen zur Lagerung und Behandlung von Eisen- und Nichteisenmetallen, Anlagen zur Lagerung und Behandlung von Mineralgut sowie einen Containerdienst und Fuhrpark. In Mastholte entstünden 30 Arbeitsplätze, davon etwa die Hälfte im Verwaltungsbereich. Moderne Maschinen wie eine Recyclingschere, Prallbrecher und eine Siebanlage werden um ein Metallspänelager, einen Zerlegeplatz sowie die Annahme, Sortierung, Aufbereitung und Lagerung von Mineralgut ergänzt. Bagger, Radlader und Stapler werden dort werktäglich im Einsatz sein.
Wie Martin Kievernagel vom Büro SeRohPlan erläuterte, wird das gesamte Grundstück nach aktuellen gesetzlichen Vorgaben versiegelt und geschützt, damit keine Gefahrstoffe in den Boden oder ins Grundwasser gelangen können. Ein Regenrückhaltebecken mit Bodenfilter soll möglichst naturnah angelegt werden und nach Fertigstellung einen großen Grünzug in Richtung Osten bilden. Zusätzlich soll das Betriebsgelände mittels eines mindestens sechs Meter hohen Erdwalls eingefriedet und mit ortsüblichem Bewuchs begrünt werden. Insgesamt sind etwa zwölf Bäume und eine Grünfläche von etwa 7.000 Quadratmetern am Standort geplant.
Schon jetzt liegen für den geplanten Betriebsplatz Verkehrs- und Lärmschutzgutachten vor, die einen solchen Betrieb ermöglichen würden. Für den Staub- und Lärmschutz sind spezielle Maßnahmen vorgesehen. Firmenchef Klaus Kempkensteffen hofft auf eine Fertigstellung des neuen Betriebsstandortes im Jahr 2025.
Ab dem 14. August sind die Planunterlagen in der Abteilung Stadtentwicklung, Rathausstraße 36, sowie im Internet auf der Seite www.rietberg.de unter Leben in Rietberg > Bauen & Wohnen > Bebauungsplanung einzusehen. Stellungnahmen können bis zum 15. September bei der Abteilung Stadtentwicklung eingereicht werden.